Huber Group Holding SE

Vom Abgasspezialisten zum Systemlieferanten

Elektromobilität und Emissionsreduzierung sind die beherrschenden Themen der Automobilindustrie. Marktentwicklungsszenarien zeigen: das Elektroauto wird langfristig an Bedeutung gewinnen, der Verbrennungsmotor aber noch lange keine Vergangenheit sein.

Die Huber Group zeigt mit ihren Produkten und Systemlösungen nicht nur einen realistischen Routenplan entlang den Optimierungsmöglichkeiten des Verbrennungsmotors in Richtung alternative Antriebe, sondern baut ihre Kompetenz in Sachen Fahrzeugelektronik seit über 20 Jahren konsequent aus.
Seinen Ursprung hat die Unternehmensgruppe in der 1983 gegründeten Einzelunternehmung Huber Fahrzeugtechnik in Geislingen an der Steige. Bereits zu Beginn der 90er-Jahre wurden hier erste Produkte im Bereich Emissionsreduzierung entwickelt und vermarktet. Während Amerika als Wiege der Abgasgesetzgebung gilt – bereits in den 60er-Jahren traten die ersten Gesetze in Kraft – begann die Huber Fahrzeugtechnik sich zu einem Zeitpunkt mit der Reduzierung des Schadstoffausstoßes bei Dieselmotoren zu befassen, als die Gesetzeslage in Europa noch in der Kinderstube lag. Noch als Maschinenbaustudent eingeschrieben eröffnete Martin Huber eine Kfz-Werkstatt und entdeckte bei Testversuchen mit Ladeluftkühlern deren Potenzial, den Ausstoß von schädlichen Rußpartikeln zu senken. 1991 konnte Huber als erster Anbieter mit einem nachgerüsteten Golf II, die von Umweltminister Klaus Töpfer initiierte erste Abgasnorm Deutschlands, die „Töpfer-Norm“, erfüllen. Ein Schweizer Direktor der Toyota AG wurde auf das junge Unternehmen aufmerksam und setzte darauf, die strengen Abgasvorgaben in der Schweiz, welche sieben Jahre lang die Einfuhr des Toyota Landcruiser in unser Nachbarland verhindert haben, erfüllt zu bekommen. So wurden zwischen 1994 und 1995 rund 150 Neufahrzeuge für Toyota erfolgreich umgerüstet und in die Schweiz importiert. Weitere Abgasprojekte folgten schnell. Ende der 90er kamen Abgassysteme aus dem Hause Huber beim koreanischen Hersteller Daewoo erstmals in großem Stil im Produktionswerk Polen zum Einsatz.
Die enge Zusammenarbeit mit internationalen Automobilherstellern rückte zunehmend in den Vordergrund. Um diesen Geschäftszweig weiter ausbauen und Fahrzeughersteller besser betreuen zu können, wurde im Jahr 2000 die Huber Automotive AG ins Leben gerufen. Bereits zwei Jahre später wurde neben der Entwicklungssparte zudem eine eigene Elektronikfertigung aufgebaut.
Fortan war die Huber Group in der Lage, eigens entwickelte und erprobte Systeme und Komponenten selbst zu produzieren und dem Kunden somit schlüsselfertige Lösungen anzubieten.
Bedingt durch kontinuierliches Wachstum und einen damit einhergehenden deutlichen Zuwachs an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde die Unternehmenszentrale 2007 schließlich ins ehemalige Kodak-Areal nach Mühlhausen im Täle verlagert. Der heutige Industrie- und Businesspark besticht durch seine geographisch einmalige Lage in zwei Einzugsgebieten – Stuttgart und Ulm – unmittelbar angrenzend an die A8-Anschlusstelle Mühlhausen. Kurz darauf wurde die Huber Group Holding SE als Dachgesellschaft gegründet und dementsprechend eine neue Gruppenstruktur umgesetzt. Damit war die Huber Group eines der ersten mittelständischen Unternehmen in Deutschland, das die Rechtsform SE (Societas Europaea) als Europa AG gewählt hat.
Dank kontinuierlichem Wissensaufbau im Abgasgeschäft und der Automobilelektronik kann die Huber Group heute mit eigener Hard- und Softwareentwicklung, Gehäusekonstruktion und Elektronikfertigung unter einem Dach ihren Kunden elektronische Steuergeräte mit State-of-the-art-Technologie als Komplettlösung anbieten. Den Trend der zunehmenden Elektrifizierung von Fahrzeugen erkannte der Inhaber und Gründer Martin Huber früh, blieb seiner Fokussierung auf elektronische Steuerungen über die Jahre treu und baute diesen erfolgreichen Geschäftszweig schließlich zum Kerngeschäft aus: „Oberklassefahrzeuge verbergen heute weit über 50 elektronische Steuergeräte mit über 13.000 elektronischen Bauelementen unter dem edlen Interieur, von der Motor- und Getriebesteuerung über die Bremsregelung (EPS, SBC) bis hin zur Elektronik in Türen und Dachhimmel.“ So steuern Huber Produkte heute ganze Elektro- und Hybridfahrzeuge, einzelne Abgasnachbehandlungseinheiten, aber auch zunehmend neue Anwendungen in der Komfortelektronik, wie beispielsweise die Lautsprecherinszenierung oder mechanische Funktionen für das Kamerasystem in verschiedenen Daimler Modellen.
„Die außergewöhnliche Innovationskraft der Unternehmensgruppe verdanken wir unseren Mitarbeitern“, betont Martin Huber, als das Unternehmen 2010 den Wettstreit mit großen Automobilherstellern und -zulieferern für sich entscheidet und den deutschen Industriepreis für seine Innovation „Virtuelle Sensorik“ gewinnt. Im Zukunftsmarkt E-Mobility sieht die Huber Group ihren Beitrag zum emissionsfreien Fahren in erster Linie in dem eigens entwickelten intelligenten Batteriemanagementsystem: „Die Betriebssicherheit der Batterie gewährleisten, insbesondere Entladung und Überladung vermeiden – das sind Themen, in denen wir unsere Zukunft sehen." Darüber hinaus ist der Hightech-Dienstleister aus Mühlhausen immer offen für neue Herausforderungen: „Wenn der Kunde etwas möchte, suchen und finden wir auch die passende Lösung."

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Im Foyer der Huber Group Holding SE

Huber Group Holding SE
Industrie- und Businesspark 213 73347 Mühlhausen