Georg Fischer GmbH

Innovationen für Sicherheit und Nachhaltigkeit

Von Albershausen aus steuert die Georg Fischer GmbH den deutschlandweiten Vertrieb ihrer Rohrleitungssysteme – diese sind einem im Alltag oftmals viel näher, als man denkt.

Was verbindet Kreuzfahrtschiffe mit Wasserleitungen in Wohnhäusern oder den weit verzweigten Rohrnetzen in Industriebetrieben? Sie enthalten allesamt Produkte, deren Vertrieb vom Albershauser Ortsrand ausgeht. Dort, im Gebäudekomplex mit dem markanten GF-Logo auf dem Dach, ist die deutsche Hauptniederlassung des Georg-Fischer-Konzerns ansässig. Von hier aus steuern rund 150 Mitarbeiter den deutschlandweiten Vertrieb des Spezialisten für Rohrleitungssysteme aus Kunststoff. Mehr als 50.000 Systemkomponenten hat das Unternehmen in seinem Portfolio.
So hatte praktisch jeder schon einmal mit GF zu tun – meistens, ohne das zu ahnen. GF-Produkte finden weltweit in den Bereichen Gas-und -Wasserversorgung, Haustechnik und Industrie Verwendung. In der kommunalen Versorgung werden beispielsweise Frischwasserleitungen ebenso aus GF-Systemen hergestellt wie die Leitungsnetze in Kläranlagen. In der Haustechnik setzen Installateure auf GF, wenn Wohn- oder Betriebsgebäude mit flexibel zu nutzenden und leicht zu verarbeitenden Leitungen aus nicht korrodierenden Materialien ausgestattet werden sollen. In der industriellen Nutzung sind GF-Produkte überall dort zu finden, wo flüssige, feste oder gasförmige Stoffe sicher transportiert und verteilt werden müssen. Auch Hotels, Kliniken oder Schwimmbäder gehören zu typischen „GF-Objekten“. Nicht zuletzt setzen zahlreiche Werften auf GF-Systeme, um Leitungssysteme auf Handels- oder Kreuzfahrtschiffen zu installieren.
Der Ursprung des heute auf allen Kontinenten tätigen Konzerns liegt dabei in einer kleinen Kupferschmelzerei und Entwicklungsstätte für neue Legierungen, die der damals 29-jährige Conrad Fischer 1802 im Mühlental bei Schaffhausen (Schweiz) in einer wasserbetriebenen Mühle einrichtete.
Sein Enkel, Georg Fischer II., begann 1864 aus Temperguss so genannte Fittings – so nennt man Rohrverbindungsstücke – für den Leitungsbau zu produzieren. Aus diesen verzinkten Bauteilen leitete sich Jahrzehnte später auch das Logo des Unternehmens ab. Den Standort Albershausen gründete GF 1973, die Außendienstteams beraten heute Kunden im Großhandel, der Industrie und dem Handwerk direkt vor Ort. Bei Großprojekten sind die GF-Spezialisten auch geschätzte Partner bei der Planung effizienter Leitungssysteme. Weitere Verkaufsbüros gibt es in Hannover, Leipzig und Neuburg. Weltweit ist der Konzern in 31 Ländern mit 126 Gesellschaften vertreten, darunter 47 Produktionsstätten. In Deutschland arbeiten mehr als 3.000 Menschen für GF, insgesamt sind es über 14.000. Die Konzernzentrale ist bis heute in Schaffhausen ansässig.
Trotz eines breiten und bereits gründlich ausgearbeiteten Produktportfolios hat sich GF eine beeindruckende Innovationskraft erhalten. Jährlich meldet das Unternehmen mehrere Dutzend Patente an. So ist GF beispielsweise in Europa und den USA an der Erforschung und Produktion von Bioreaktoren für die Algenproduktion beteiligt.
Algen gelten als ein wichtiger Rohstoff der Zukunft, der als Nahrungsmittel ebenso geeignet ist wie als Energielieferant. GF stellte sich hier der Herausforderung, sowohl gut lichtdurchlässige als auch langlebige Lösungen für die Reaktoren zu finden. Für die Entwicklung der Spezialrohre erhielt GF Piping Systems den internationalen Innovationspreis „Gold Solvin Award“. Eine Anlage zur Algenproduktion ist zudem öffentlich auf dem EUREF-Campus in Berlin zu besichtigen. Die ersten Algen wurden dort bereits geerntet. Aber auch die bewährten Produkte werden beständig weiterentwickelt. So hat GF zuletzt eine neue Generation von Rückschlagventilen vorgestellt.
Zur Nachhaltigkeit bekennt sich das Unternehmen nicht nur durch Kohlendioxidreduktion oder den behutsamen Rohstoffeinsatz in der Produktion, indirekt trägt GF auch über sichere und effiziente Systeme dazu bei, zum Beispiel die wertvolle Ressource Trinkwasser möglichst verlustarm zu transportieren. Seit 2002 engagiert sich GF zudem über die Stiftung Clean Water für die Verbesserung der Trinkwasserversorgung in Entwicklungsländern. Die Stiftung verhalf seither mehr als 200.000 Menschen weltweit zu sauberem Trinkwasser. Immer wieder stellen sich sogar GF-Mitarbeiter in ihrer Freizeit in den Dienst der Stiftung und helfen vor Ort beim Brunnen- und Leitungsbau.
Auch in Deutschland engagiert sich GF weiter für das Thema Nachhaltigkeit, etwa über E-Autos, die am Standort Albershausen für Dienstfahrten bereitstehen.  Nicht zuletzt investiert GF im Landkreis Göppingen auch in die Ausbildung: Jährlich bildet das Unternehmen mehrere junge Menschen zu Groß- und Außenhandelskaufleuten aus. In einem 2016 veröffentlichten Ranking des Magazins „Focus“ rangiert GF unter den besten deutschen Arbeitgebern.

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